Wer Aktien kauft, hält und wieder verkauft hat bei seinem Broker oder seiner Bank automatisch ein Wertpapierdepot. Früher gab es Papier, heute funktioniert alles papierlos online. Warum also das eigene Aktiendepot nach Excel übernehmen und eine doppelte Struktur führen? Wie funktioniert eine Abbildung des eigenen Depots mittels Excel? Welche Auswertungsmöglichkeiten lassen integrieren? Diese und weitere Fragen beantwortet die mehrteilige Beitragsserie „Aktiendepot mit Excel profession verwalten“
| Serie | Inhalt | Veröffentlichung | Link |
|---|---|---|---|
| Teil 1 | Vor – und Nachteile | November 2025 | zum Beitrag |
| Teil 2 | Aufbau / Formeln | November 2025 | zum Beitrag |
| Teil 3 | Auswertungen | Dezember 2025 | zum Beitrag |
Wir starten mit Teil 1 unserer Serie und der Frage, warum es sinnvoll sein kann, das eigene Aktiendepot in Excel zu übertragen – obwohl auf den ersten Blick doppelte Strukturen erzeugt werden. Welche Vor -und Nachteile gibt es ganz konkret?
Vorteile
Unabhängigkeit von Plattformen / Anbietern
Ein entscheidender Vorteil von Excel & Co. liegt in der Unabhängigkeit von externen Plattformen wie Banken oder Brokern. Die Datenhaltung erfolgt lokal – ganz ohne Online-Zugriff. Wer dennoch auf tagesaktuelle Kurse angewiesen ist, kann über Excel-Add-Ins eine direkte Verbindung zu Datenanbietern herstellen und so aktuelle Marktinformationen einbinden.
Eigene Auswertungen / individuelles Design
Mit Excel lassen sich individuelle Layouts und Dashboards ganz nach den eigenen Vorstellungen gestalten. Die Software bietet leistungsstarke Funktionen für komplexe Berechnungen und schnelle Analysen – etwa durch Formeln, Diagramme oder Pivot-Tabellen. So entstehen aussagekräftige Auswertungen wie Performance-Analysen, Renditevergleiche, Dividendenübersichten oder Entwicklungssimulationen.
Integration weiterer Daten
Historische Kursdaten lassen sich problemlos integrieren und ermöglichen eine fundierte Rückschau auf vergangene Entwicklungen. Auch steuerliche Aspekte wie die individuelle Besteuerung von Kursgewinnen und Ausschüttungen können berücksichtigt werden. Und selbst bei mehreren Depots bleibt Excel flexibel und übersichtlich.
Langfristige Archivierung und Dokumentation
Excel-Dateien sind leicht zu speichern und sichern die Datenhistorie zuverlässig. Das ist besonders hilfreich für steuerliche Nachweise oder persönliche Rückblicke auf die eigene Investmentstrategie.
Nachteile
Nach den Vorteilen wollen wir uns die Nachteile anschauen.
Doppelte Datenpflege
Ein wesentlicher Nachteil bei der Nutzung von Excel zur Depotverwaltung ist der zusätzliche Pflegeaufwand. Während Broker-Plattformen die Depotdaten automatisch und übersichtlich darstellen, müssen diese Informationen in Excel erst manuell übertragen werden – inklusive aller späteren Änderungen. Das bedeutet: doppelte Arbeit und potenzielle Fehlerquellen.
Keine Echtzeitdaten
Excel liefert standardmäßig keine Live-Kursdaten. Wer aktuelle Marktbewegungen abbilden möchte, muss zusätzliche Add-ins oder Schnittstellen integrieren. Das erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch regelmäßige Wartung der Datenverbindungen.
Excel KowHow muss vorhanden sein
Für einfache Übersichten reicht eine Basisversion in Excel oft aus. Doch wer tiefergehende Analysen, Automatisierungen oder individuelle Dashboards erstellen möchte, kommt um fundierte Kenntnisse in Formeln, Pivot-Tabellen oder sogar VBA nicht herum. Die gute Nachricht: Auf jebtec.de gibt es immer wieder Tipps und Tricks um sich das nötige Wissen aufzubauen.
Man kann es drehen und wenden, wie man will – jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile. Für mich überwiegen klar die Vorteile, das eigene Depot mit Excel abzubilden: maximale Flexibilität, volle Kontrolle und individuelle Auswertungsmöglichkeiten.
Doch wie lässt sich ein Depot konkret in Excel nachbauen? Welche Formeln, Funktionen und Strukturen sind dafür sinnvoll?
Diese und weitere Fragen werden im zweiten Teil dieser Serie beantwortet.